Dienstag, 27. November 2007

Krabbelgruppen und Babykurse

Krabbelgruppe ist nicht gleich Krabbelgruppe, werden Eltern feststellen, wenn sie sich auf die Suche nach einem passenden Angebot machen.
Eines haben jedoch alle gemein: Sie sind ein Ort, an dem die Kleinen spielen und lernen und die Großen sich prima austauschen können.


Sich bewusst Zeit nehmen, die Entwicklung und Gesundheit des Babys fördern, etwas Neues lernen, Kontakte zu anderen Eltern knüpfen – Vieles spricht dafür, mit Ihrem Baby eine Krabbelgruppe zu besuchen. Gerade beim ersten Kind ist es hilfreich, sich regelmäßig mit anderen Müttern und Vätern auszutauschen. Und von den Kursleiterinnen moderierte Gesprächsrunden über das Leben mit Kind sind eine wertvolle Informationsquelle. Die Spiele und Lieder aus dem Kurs lassen sich auch zuhause immer wieder einsetzen. Nicht wenige Frauen lernen im Babykurs auch eine echte Freundin kennen, mit der sie nicht nur Babyfragen besprechen können. Selbst die Kleinen werden erste kleine Freundschaften schließen. Wie Studien beweisen, profitieren schon Säuglinge vom Kontakt mit anderen Babys: Gemeinsam singen und spielen, Teilen lernen, erstes Loslösen von der Mutter, Spielkameraden beobachten – die Bereitschaft, sich anderen zuzuwenden und ein Sozialverhalten aufzubauen kann so von klein auf gefördert werden.

Donnerstag, 22. November 2007

Stillen: So klappt´s von Anfang an

Ein Interview mit Laktationsberaterin Erika Nehlsen

Stillen knüpft nicht nur ein enges Band zwischen Mutter und Kind, sondern ist auch praktisch und urgesund. Immer dabei, richtig temperiert und keimfrei, enthält Muttermilch alle wichtigen Nähr- und Abwehrstoffe in optimaler Menge. Wie das Stillen von Anfang an reibungslos klappt, fragten wir die Laktationsberaterin Erika Nehlsen, Direktorin des Ausbildungszentrums für Laktation und Stillen in Ottenstein.


Was macht Muttermilch so wertvoll?

Die erste Mahlzeit fürs Baby, das Kolostrum, ist ein ganz besonderer Nährstoffcocktail, der schon in der Schwangerschaft gebildet wird. Es enthält spezielle Abwehr- und Nährstoffe und gibt dem Kind eine Grundimmunisierung für alle Keime, mit denen die Mutter während und zum Teil auch schon vor der Schwangerschaft in Kontakt gekommen ist. Etwa 30 bis 32 Stunden nach der Geburt sorgt das Milchbildungshormon Prolaktin dann für den Milcheinschuss und den Beginn der reichlichen Milchbildung. Muttermilch ist in jeder Hinsicht die gesündeste Nahrung fürs Kind: Gestillte Kinder haben im Vergleich zu nicht gestillten Kindern Vorteile in ihrer geistigen Entwicklung, erkranken seltener an Infektionen, Leukämie und Diabetes. Stillen schützt außerdem vor späterem Übergewicht. Auch die Mutter profitiert: Stillen reduziert ihr Risiko an Brustkrebs, Gebärmutterkrebs, Eierstockkrebs und im Alter an Osteoporose zu erkranken.

Wie klappt das Stillen reibungslos?

Wichtig ist, das Baby von Anfang an richtig anzulegen: Es sollte mit dem Mund in Höhe der Brustwarze liegen und sich nicht strecken müssen. Die Mutter sollte sitzen oder liegen und das Kind mit einem festen Kissen so unterstützen, dass es die Brustwarze bequem fassen kann. Der ganze Körper muss der Mutter zugewandt sein; Ohr, Schulter und Hüfte sollen eine Linie bilden, sonst muss das Kind den Kopf drehen oder in den Nacken legen – und dann ist das Schlucken sehr unangenehm.

Wie oft sollte man das Baby anlegen?

Man stillt heute nach Bedarf, also so oft das Baby möchte oder die Mutter. Signale dafür sind, wenn es kleine Laute von sich gibt, suchende Bewegungen mit dem Mund macht oder die Finger faustet oder in Richtung Mund bewegt. Rooming-in erleichtert das Stillen nach Bedarf und ist wichtig damit es gut klappt. Schreit das Kind erst, hat es schon eine halbe Stunde lang versucht, Mamas Aufmerksamkeit zu bekommen. Ein schreiendes Kind lässt sich schlecht stillen, denn seine Zunge zeigt nach oben und liegt nicht, wie es sein muss, auf dem Unterkiefer. Legt man es dann an, rutscht die Brustwarze unter die Zunge - und dann kann das Kind nicht trinken und die Brustwarze wird wund.

Dienstag, 6. November 2007

Für alle Fälle versichert!

Kinderinvaliditäts- und Kinderunfallversicherungen
Wenn im Kindergarten, in der Schule oder auf dem Hin- und Rückweg etwas passiert, bietet die gesetzliche Unfallversicherung eine Grundversorgung. Doch 90 Prozent aller Unfälle ereignen sich in der Freizeit. Eltern können sie nur durch private Kinderunfall- oder Kinderinvaliditätsversicherungen abdecken.

Gefahrenquelle Krankheit
Auch Erkrankungen wie Allergien, Diabetes, Hirnhautentzündung oder Leukämie können lebenslange Spuren hinterlassen. Bei krankheitsbedingter (Teil-) Invalidität haben Kinder keinen Anspruch auf eine gesetzliche Rente, die Krankenkassen zahlen lediglich die Behandlungskosten.

Kinderinvaliditätsversicherungen
Wenn ein Kind durch einen Unfall oder eine Krankheit behindert ist, bieten spezielle Kinderinvaliditäts-Versicherungen Schutz. Denn die finanziellen Belastungen der Familie können groß sein, wenn beispielsweise die Wohnung behindertengerecht umgebaut werden muss, ein Umzug nötig oder die Erwerbsfähigkeit der Eltern eingeschränkt ist. Es wird dann zum Beispiel ab einem Grad der Behinderung von mindestens 50 laut Behindertengesetz eine lebenslange Rente erbracht.

Kinder-Unfallversicherung
Ein wichtiger Baustein eines Kinder-Vorsorge-Plans ist eine Kinderunfallversicherung. Empfehlenswert sind Verträge mit Mehrleistung oder Progression. Dann zahlt die Versicherung anteilig mehr, je höher der Grad der Invalidität durch den Unfall ist. Ein Beispiel zur Mehrleistung: Wird ein Invaliditätsgrad von 70 fest-gestellt, erhalten die Eltern 140 Prozent des versicherten Invaliditätskapitals. Bei diesen Angeboten lohnt der Blick in die Zusatzbedingungen, denn es existieren für Kinder einige Sonderregelungen.